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Das 1×1 der Unternehmensgründung und des Unternehmertums – Wann muss ich Personal einstellen?

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Peter Saubert & Willi Saubert

Wir bedanken uns bei unseren Mandanten für die Wahl zum

Trophäe Top Consultant 2023
Auszeichnung als Top Consultant 2023 durch Bundespräsident a.D. Christian Wulf

Auszeichnung von Peter Saubert - Unternehmensberatung als Top Consultant 2023 durch Bundespräsident a.D. Christian Wulf am 23.06.2023 auf dem Mittelstands Summit in Augsburg

(Foto: KD Busch / compamedia )

Selbst-Test für Sie: Bin ich eine Gründerpersönlichkeit?

Willi Saubert

Bin ich eine Gründerpersönlichkeit?

Bitte beachten Sie:

  • Natürlich kann solch ein Kurztest Anhaltspunkte geben. Der Test kann aber keine Persönlichkeit wirklich beurteilen. Das Testergebnis kann Sie also bestenfalls bestärken oder den Impuls geben, eine Entscheidung zu überdenken.
  • Beantworten sie die Fragen ehrlich, wenn das Testergebnis für Sie wichtig ist. Wenn Sie falsche Antworten geben, belügen Sie sich nur selbst.
  • Natürlich kann man nicht jede Frage eindeutig beantworten. Geben Sie die Antwort, die nach Ihrer Meinung am besten passt.
  • Nehmen Sie das Ergebnis als das, was es ist: Ein Denkimpuls.

Danke für die Teilnahme. Jetzt auswerten starten und direkt das Ergebnis sehen.



Für wen schreibe ich diese Informationen?

Diesen Beitrag schreibe ich, weil mir eine Mandantin immer wieder diese Frage gestellt hat. Sie ist  aber noch nicht soweit, dass ich ihr diese Frage beantworten kann. Die Frage stellt sich nämlich nur dann, wenn klar ist, ob das der richtige Weg ist und ob eher auf interne oder auf externe Hilfe gesetzt werden soll. Ich weiß aber, dass gerade für Agenturen und kleine Unternehmen dies eine wichtige Unternehmer-Frage ist.

Dieser Beitrag wendet sich an selbst mitarbeitende Unternehmer und Unternehmerinnen, die expandieren wollen und dafür Personal benötigen. 

Peter Saubert

Das ewige Hamsterrad

Den Zustand genug Arbeit gibt es eigentlich nicht. Entweder ist es zu viel oder zu wenig. Selbst mitarbeitende Unternehmerinnen und Unternehmer gehen in der Arbeit unter oder haben nichts zu tun, wofür ein Kunde zahlt. Wie kommt man jetzt aus diesem ewigen Kreislauf heraus?

Dazu sollte man einen Blick auf den Kunden bzw. die Kundin werfen. Wie wird die Kundin bzw. der Kunde eigentlich Kunde? 

Hamsterrad
1. Die Kundin bzw. der Kunde muss die Leistung benötigen. Wer eine Leistung nicht benötigt, kauft sie auch nicht. Natürlich gibt es Impuls-Käufe. Natürlich kann man mit Impulskäufen Umsatz generieren. Nach dem Impuls ist der Umsatz dann aber vorbei. Damit gibt es keine weiteren Käufe. Ein nachhaltiges Geschäft ist damit nicht möglich.

 

2. Der Kunde  bzw. die Kundin muss von der Leistung erfahren. Zufriedene Kunden sprechen selten über Ihre Lieferanten. Begeisterte Kunden schon eher. Unzufriedene Kunden sprechen aber fast immer über den Lieferanten. Wer unzufriedene Kunden hat, tut sich also mit neuen Kunden schwer.

 

3. Wenn Kundinnen und Kunden die Leistung benötigen und von der Leistung wissen, beginnen sie sich zu informieren. Kundinnen und Kunden suchen Informationen, die für oder gegen den Kauf sprechen. Dazu werden die kundentypische Informationskanäle genutzt. Das kann das Internet oder auch das Gespräch mit einem Bekannten sein. Sprechen diese Informationen nicht für mich, wird es schwer, diese Kunden zu gewinnen.

4. Irgendwann im Informationsprozess kommt der erste direkte Kontakt zwischen dem Neukunden bzw. der Neukundin und der Unternehmerin bzw. dem Unternehmer. Jetzt erwartet die Kundin bzw. der Kunde Antworten auf die Fragen. Es muss ein Angebot erstellt und nachgearbeitet werden. Das Angebot muss noch einmal neu gemacht werden und es haben sich noch mehr Fragen ergeben. Werden Neukunden in dieser Phase nicht gut bedient, wird es schwierig mit Neukunden-Gewinnung.

 

5. Ein Teil der Angebote wird dann irgendwann auch zu Aufträgen. Jetzt geht es um das Liefern. Wer jetzt nicht liefert, bekommt kein Geld, ärgert sich mit Kunden oder wird anders unter Streß gesetzt. Sind die Kunden unzufrieden, erzählen sie das weiteren Neu-Kunden und es wird immer schwieriger, überhaupt noch neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen.

Dies ist ein typischer Ablauf bei Einzelkämpfern und kleinen Agenturen. Mit wenigen Änderungen lässt sich dieser Ablauf aber auf alle möglichen Dienstleister, Geschäfte, Produzenten und so weiter anpassen. Es ist ein generelles Problem.

Hamsterrad

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Warum kommen selbst mitarbeitende Unternehmerinnen und Unternehmer oft nicht aus diesem Hamsterrad?

Wer operativ selbst mitarbeitet ist entweder zu wenig ausgelastet oder überlastet. Wenn ich überlastet bin, kann ich mich nicht um Neu-Kunden kümmern. Das bedeutet: Irgendwann habe ich keinen Neu-Kunden mehr. Dann muss ich mich wieder massiv um Neu-Kunden kümmern. Das Ergebnis ist: Irgendwann bin ich wieder überlastet. Der Vorgang schwingt so zu sagen auf und verstärkt sich immer mehr.

Leider gibt es aber einen unangenehmen Dämpfer. Wer überlastet ist, macht Fehler. Fehler führen zu unzufriedenen Kunden. Unzufriedene Kunden machen die Gewinnung neuer Kundinnen und Kunden schwerer. Je länger die Unternehmerin bzw. der Unternehmer überlastet waren, um so mehr unzufriedene Kunden haben sie und um so schwerer wird die Gewinnung neuer Kundinnen und Kunden.

Wenn die Akquisition von Neu-Kunden aber immer schwerer wird, werden die Phasen der Nicht-Auslastung immer länger und die Überlastungsphasen immer kürzer. Wie diese Entwicklung ausgeht, kann ich hier nicht allgemeingültig beantworten. Viele geben aber frustriert auf.

Im Hamsterrad gefangen

Wie fliehe ich als Unternehmerin bzw. Unternehmer aus dem Hamsterrad?

Irgendwann in der ersten Wachstumsphase muss eine Entscheidung getroffen werden: Einzelkämpfer oder Mitarbeiter einstellen? Dazu gibt es keine Alternative, weil keine Entscheidung auch eine Entscheidung ist.

Die Schlüsselfrage ist: Wann muss dieser Frage gestellt werden?

Dazu sehen wir einfach auf die möglichen Arbeitszeiten je Gruppe. Dies sind Beispiele, die in der Situation unterschiedlicher Geschäftsmodelle und Lebensumstände vollkommen anders aussehen können. Jeder muss dies auf seine Position anpassen. Die Unternehmerin bzw. der Unternehmer haben ein Arbeitzeitpotential von bis zu 60 Stunden je Woche. In der Regel muss die Funktion Geschäftsführung immer abgedeckt werden, so dass sich eine Minimum-Arbeitszeit von ca. 20 Stunden ergibt.

Dies kann jetzt für unterschiedliche Gruppen an Mitarbeitern dargestellt werden. Hier sind das Vollzeitkraft, Teilzeitkraft und geringfügige Hilfskraft.

wöchentliche Arbeitszeit

Grundsätzlich empfiehlt es sich relativ früh, alle nicht erfolgsentscheidenden Aufgaben zumindest auf geringfügige Hilfskräfte zu übertragen. Diese sind in der Regel relativ preiswert und schaffen Stabilität. Der Unternehmer bzw. die Unternehmerin können durch Krankheit ausfallen. Dann sind zumindest diese Funktionen, die durch die Hilfskräfte abgebildet sind, vom Unternehmer bzw. von der Unternehmerin unabhängig und laufen stabil weiter.

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Wie hoch darf die Auslastung des Chefs bzw. der Chefin sein?

Die Chefin und der Chef machen die Kundenbetreuung, die Kundengewinnung und das Krisenmanagement, wenn Fehler aufgetreten sind. Sie sind verantwortlich für die Qualifikation der Mitarbeiter. Wenn die Mitarbeiter Fehler machen, sind sie entweder unzureichend qualifiziert für die Aufgabe oder überlastet. In beiden Fällen muss die Führung aktiv werden.

Wenn Fehler auftreten oder die Kunden neue Angebote benötigen, wenn Kunden Fragen haben oder Neukunden anrufen, muss in der Regel die Führung aktiv sein. Ein Kunde, der nicht bedient wird, geht. Wer geht beauftragt nicht und zahlt keine Rechnungen. Kunden und vor allem Neukunden müssen also möglichst sofort bedient werden. Dafür benötigt die Führung zeitliche Freiräume. Tatsächlich benötigt die Führung unverplante Arbeitszeit, um sofort reagieren zu können, wenn es notwendig ist.

Diese freie Zeit kann man mit der „Warteschlangen-Formel“ abschätzen. Diese gilt für zufällige Vorgänge, wie auftretende Probleme, wartende Mitarbeiter oder eben Kunden, die etwas kaufen wollen.

Wann mus ich Personal einstellen? Warteschlangenformel

(Die wichtigen Annahmen für diese Formel sind: Rein zufälliges Auftreten, kurze Abarbeitungszeit und Abarbeitung am Stück in der Reihenfolge des Anstellens an die Warteschlange. Natürlich müssen auch genügend potentielle Kunden und Mitarbeiter vorhanden sein. Das ist in der Praxis nicht immer gegeben. Zur Abschätzung ist diese Formel aber trotzdem geeignet, wenn es eine größere Kundenanzahl geben soll oder schon gibt.)

Die Auslastung ergibt sich dabei aus der verplanten Arbeitszeit zur verfügbaren Arbeitszeit. Die Formel kann also auch geschrieben werden als

Wann muss ich Personal einstellen? Warteschalngenformel
Chef überlastet

Wenn also eine Unternehmerin oder ein Unternehmer 40 Stunden je Woche verplant hat und 60 Stunden pro Woche arbeiten kann, ergeben sich etwa 2 wartende Mitarbeiter oder Kunden. (Dazwischen gibt es aber immer Phasen, in denen gar nichts gemacht wird und auch niemand wartet. Wenn keine Mitarbeiter da sind, warten eben Kunden.)

Beispiel Warteschlangenformel

2 Mitarbeiter oder Kunden, die warten, kann ein Unternehmen verschmerzen. Die Kunden werden vermutlich nicht gleich abspringen und die Mitarbeiter sind in dieser Zeit eben unproduktiv oder machen was anderes. Anders sieht es aus, wenn die Unternehmerin 50 Stunden von den 60 Stunden verplant hat. Dann warten schon 5 Kunden oder Mitarbeiter.

Beispiel Warteschlangenformel2

Oder wenn sich auf Grund des Kindergeburtstags oder der Oma im Krankenhaus die verfügbare Zeit auf 45 Stunden die Woche reduziert. Jetzt warten tatsächlich 8 Personen auf die Führung und die dreht durch.

Natürlich kann die Chefin oder der Chef jetzt sagen: Kunden first. Dann warten eben 8 Mitarbeiter, die Geld kosten und nichts bringen können. Sie müssen ja warten. Oder es heißt: Effizienz voran! Dann warten eben die Kunden. Und Kunden warten nicht. Die gehen.

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Wieviel Zeit muss ich für das Einarbeiten von Mitarbeitern planen?

Ein typisches Argument gegen die Einstellung von Mitarbeitern oder die Delegation von Arbeiten ist: Bis ich das erklärt habe, das dauert so lange, dann kann ich es ja gleich selbst machen. Das ist eine Unterschätzung des Aufwands. Wenn ich eine Aufgabe das erste mal übertrage, dann genügt es eben nicht, nur die Aufgabe zu erklären. Ich muss die Ziele, die Rahmenbedingungen, die Unternehmensphilosophie, die Anforderungen der Kunden, die Anforderungen an die Kundenzufriedenheit und so weiter erklären. Eine Aufgabe zu übertragen, kann also durch aus auch einmal das zweifache oder dreifache der Zeit benötigen, die ich selbst dafür benötige.

Damit wird auch schon klar, dass ich nur Aufgaben übertragen werde, die sich wiederholen. Ich werde keine Aufgaben übertragen, die sich nicht wiederholen. Was ich nicht wiederholt bringt ja keinen Vorteil durch delegieren sondern verschlechtert nur die Effizienz.

Tip: Wer regelmäßig ähnlicher Aufgaben an neue Mitarbeiter übertragen möchte, sollte diese Übertragung teilweise in Form von Texten, Videos, Audios und so weiter sichern. Natürlich werden die Mitarbeiter diese Dokumente nicht von alleine alle im Detail studieren. Die Einarbeitung ist dann primär die Aufgabe, die Mitarbeiter zu prüfen, ob sie diese Dokumente wirklich verstanden haben.

Eine gute Dokumentation von Einarbeitungsprozessen mit Texten, Videos, Audios und so weiter ist ein guter Start für ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem.

Peter Saubert

Gründungsberater, Unternehmercoach

Gerade die Kernziele des Unternehmens, die Unternehmensphilosophie oder auch charakteristische Vorgaben für einzelne Groß-Kunden sollten für alle Mitarbeiter in Form von Texten, Videos, Audios und ähnlichen Medien bereit gestellt werden. Damit reduziert sich der Aufwand bei der Einweisung für die Führungskraft deutlich.

Peter Saubert

Gründungsberater, Unternehmercoach

Für die Einarbeitung eines Mitarbeiters muss ich die notwendige Zeit abschätzen. Diese Zeit muss ich fest verplanen. Damit erhöht sich meine Auslastung. Das Unterweisen und Einlernen einer Hilfskraft dauert zum Beispiel in der ersten Woche circa 10 Stunden. Die Hilfskraft selbst arbeitet zwar vielleicht nur 8 Stunden, aber ich muss die Einweisung noch vor und nach bereiten. Wenn meine maximale Auslastung zuvor 40 Stunden waren, muss ich also den ersten Mitarbeiter einstellen, wenn ich 30 Stunden ausgelastet bin. 

Alternativ akzeptiere ich eine zusätzliche Wartezeit von möglichen Kunden. Dann kann ich mit der Einweisung beginnen, wenn ich 40 Stunden Auslastung habe. 

Dadurch dass ich 8 Stunden delegiere bin ich anschließend etwa 5 Stunden weniger ausgelastet, da die Hilfskraft ja weiter betreut werden muss. Die 8 Stunden machen sich in meiner Auslastung nicht vollständig bemerkbar.

Wichtig ist natürlich: Ich muss mir die zusätzliche Hilfskraft leisten können und ich muss auf das Geld, dass diese Hilfskraft verdient zunächst erst einmal verzichten. Das bedeutet, ich muss nicht nur die Zeit kalkulieren, sondern auch die Veränderung in der betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA).

Je mehr eigener Charakter und eigene Handschrift in der delegierten Leistung enthalten ist, um so mehr Zeit benötigt die Übertragung der Aufgabe.

Peter Saubert

Gründungsberater, Unternehmercoach

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Kann ich mir das zusätzliche Personal leisten?

Ob ich mir zusätzliches Personal leisten kann, ergibt sich oft relativ schnell. Ich benötige das Geld, dass jetzt an die zusätzlichen Helfer abfließt. Dieses Geld reduziert meinen Gewinn und wenn es vor der Zahlung des Endkunden gezahlt werden muss auch meine Liquidität.

Ist das Geld für die Sicherung der Liquidität und Zahlungsfähigkeit notwendig oder brauche ich das Geld für meine eigene Lebenshaltung, habe ich schlicht kein Geld für Personal. Dann muss ich im Zweifel auf Unterstützung verzichten. Es macht also Sinn, das Geld zusammen zu halten, um Freiräume für Unterstützung zu schaffen. Nur so entfliehen operativ selbst mitarbeitende Unternehmerinnen und Unternehmer dem Hamsterrad.

Was auch klar sein muss: Unterstützer erhöhen das Risiko. Beauftrage ich jemanden damit, Aufgaben für mich zu erledigen, entsteht ein Anspruch gegen mich. Dieser Anspruch an Zahlung existiert auch dann, wenn der Kunde nicht zahlt. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben: Pleite, Minderleistung, Vertragsbruch, …

Wenn ich also zusätzliches Personal beschäftige, muss mir klar sein: Das Risiko steigt. Auch die Höhe dieses Risikos muss im Auge behalten werden und ggf. müssen Maßnahmen zur Risiko-Begrenzung eingeleitet werden.

Wie wähle ich meine Helfer aus?

Personalauswahl

Über Personalauswahl sind Bibliotheken an Büchern geschrieben worden. Ich möchte hier diese Bibliotheken nicht zusammenfassen. Ich möchte aber einige wichtige Aspekte für die Anfangsphase auswählen.

Personalauswahl und Personalpflege ist immer Führungsaufgabe. Nur der Chef bzw. die Chefin wählen das wichtige Personal aus. Es gibt keine Demokratie in der Personalauswahl. Die Führung entscheidet und trägt die Konsequenzen.

Natürlich kann man auch Fehlentscheidungen bei der Personalauswahl treffen. Diese Fehlentscheidungen lassen sich auch nicht mit größter Sorgfalt vermeiden. Deshalb ist wichtig: Erfolgreich ist, wer falsche Entscheidungen schneller korrigiert.

Ein weiterer Aspekt der Auswahl von Unterstützern im Geschäft ist die Motivation. Menschen haben eigene Motive. Jeder Unternehmer und jede Unternehmerin haben ihre eigenen Motive. Aber auch Mitarbeiter haben eigene Motive. Nur wenn ein Unternehmen die Motive der Mitarbeiter erreicht, werden diese Unternehmen gute Mitarbeiter haben. Die Aufgabe der Führung ist: Ziele so zur Deckung zu bringen, dass die Mitarbeiter dem Unternehmen nutzen.

Damit mir die eingestellten Helfer auch wirklich nutzen, muss ich die Arbeit so organisieren, dass die Mitarbeiter sich wohlfühlen. Es geht nicht um Spaß bei der Organisation! Es geht darum, dass Menschen gerne tun, was sie tun. Dann kommen in der Regel die besten Ergebnisse heraus. Ich möchte das an zwei Gruppen an Arbeiten erläutern.

Kreislaufarbeiten (Routinen): Es gibt Menschen, die wollen jeden Tag das Gleiche machen. Diese Menschen sind für die Routine-Arbeiten am Anfang oft besonders gut geeignet. Man kann die Mitarbeiter einarbeiten und die Mitarbeiter machen dann relativ zuverlässig ihren immer gleichen Job. Typische Beispiele für Kreislaufarbeiten sind Büro-Reinigung, Posting und Sozialen Medien, Telefontermine, Reiseorganisation, etc.

Projektarbeiten: Projekte haben ein Anfang und ein Ende. Natürlich gibt es auch Projekte, die immer wieder gleich ablaufen. Es gibt aber auch Projekte, die sind komplett neu. Wer Routine-Menschen oder entscheidungsschwache Menschen auf komplett neue Projekte setzt, bereitet das Scheitern vor.

Natürlich sind Routine vs. Neues wichtige Mitarbeitermotivationen. Es macht keinen Sinn, die eine Personengruppe in die andere Aufgabengruppe zu verschieben. Das Ergebnis kann nur schlecht sein und die Motivation der Mitarbeiter wird untergraben. Projektmenschen sterben in Kreisläufen den Lange-Weile-Tod. Routine-Menschen werden in Projekten immer nachweisen, dass das Neue nicht funktionieren kann.

Wer seine Helfer falsch auswählt, beschleunigt das Hamsterrad, in dem er sich befindet.

Leider stellt niemand immer das richtige Personal ein. Es kommt darauf an, Fehler schnell zu korrigieren.

Peter Saubert

Gründungsberater, Unternehmercoach

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Freelancer oder Angestellte – Wie entscheide ich mich?

Was sind deine Erwartungen?

Ob Freelancer oder Angestellte richtig sind, kann nicht allgemeingültig beantwortet werden. Tatsache ist, dass gerade geringfügig Beschäftigte sich kein bisschen anders verhalten, wie Freelancer.

Freelancer sind Freelancer, weil Sie frei sein wollen. Das kann positiv sein. Es kann aber auch zu einem echten Problem werden.

Es gibt einige grundsätzliche Überlegungen zu der Fragestellung.

Auslastungsrisiko der Arbeitskräfte

Wer eigene Mitarbeiter hat, muss diese auslasten. Das Risiko, dass es keine Kundenaufträge gibt, bleibt immer beim Unternehmen. 

Mit Freelancern und geringfügig Beschäftigten kann man das Auslastungsrisiko reduzieren. Allerdings werden sich die nicht ausgelasteten Freelancer oder Mini-Jobber dann neue Aufgaben suchen. Sie stehen dann nicht mehr für die Beauftragung zur Verfügung.

Wichtig ist, wer es macht.

Indentifikation mit dem Unternehmen

Allgemein wird behauptet, das fest angestellte Mitarbeiter sich mehr mit dem Unternehmen identifizieren als Freelancer. Ich persönlich sage: Identifikation ist ein reines Thema der Motive von Menschen. 80% der festangestellten Mitarbeiter in Deutschland haben innerlich gekündigt. Die Zahlen schwanken zwar immer ein bisschen. Der Mittelwert sind 80%. Dann ist vielleicht die Identifikation eines Freelancers doch in vielen Fällen größer. 

Gewährleistung

Wer als Unternehmerin oder Unternehmer Produkte oder Dienstleistungen erstellt, übernimmt dafür immer auch eine Gewährleistung. (Ausnahmen sind Leistungen, die nur das Bemühen schulden.) Gewährleistungsrisiken können übrigens nicht versichert werden.

Freelancer können in einem gewissen Maße zur Nacharbeit und damit zur Gewährleistung heran gezogen werden. Im Zweifel bleibt die Nacharbeit bzw. die Gewährleistung aber an dem hängen, der einen Kunden nicht verlieren will. 

Eigene Mitarbeiter schulden bestenfalls eine durchschnittliche Arbeitsleistung und das Bemühen. Damit sind Gewährleistungen aus der Arbeit von Mitarbeitern immer das Risiko des Unternehmens. Natürlich können die Mitarbeiter auch die Nacharbeit durchführen. Dafür sind die Mitarbeiter aber regulär zu vergüten.

In Branchen, in denen Gewährleistung ein wichtiges Risiko des Geschäftsmodells ist, sollte vor dem Personalaufbau eine Kapitalgesellschaft gegründet werden. Diese Kapitalgesellschaft trägt das Risiko aus Gewährleistung und kann damit den Unternehmer bzw. die Unternehmerin vor Privatinsolvenz durch Gewährleistungsforderungen schützen.

Peter Saubert

Gründungsberater, Unternehmercoach

Weisungsmöglichkeiten bzw. Direktionsrecht

Formal hat der Unternehmer bzw. die Unternehmerin die Möglichkeit zur Weisung gegenüber eigenen Mitarbeitern. Das ist bei einfachen Aufgaben, die keine große Identifikation mit dem Unternehmen erfordern und sich primär auf Anwesenheit beschränken, sicher möglich. Gerade Unternehmen, die sich mit dem ersten Personalaufbau beschäftigen, haben aber solche Aufgaben oft nicht. Sie sind auf Kooperation der Helfer angewiesen und können nicht anweisen.

Aus diesem Grund spielt nach meiner Erfahrung das Direktionsrecht bzw. die Weisungsmöglichkeit gar keine Rolle. Die Frage ist eher, finde ich einen Hebel bei meinen Helfern, der diese motiviert, das für mich richtige zu tun. Das kann mal bei Freelancern und mal bei fest Angestellten eher der Fall sein. Zu guter letzt ist es eher ein menschliches Thema, ob jemand für mich das Richtige macht oder nicht.

Kosten von Freelancern und Angestellten

Grundsätzlich gilt, dass die Kosten für Freelancer und festangestellte Mitarbeiter etwa ähnlich sein müssen. Der Freelancer hat ja die selben Kosten, wie ein Unternehmen für die Mitarbeiter auch hätte. Allerdings fallen bei Freelancern in der Regel keine Kosten bei Vertragsbeendigung an. Dieses geringere Risiko bewirkt etwas höhere Stundensätze bei den Freelancern.

Kosten für die Gründung eines Internetgeschäfts

Künstlersozialkasse

Eine Kostenposition, die von Unternehmerinnen und Unternehmern häufig vergessen wird, ist die Künstlersozialkasse. Künstlersozialkasse wird fällig, wenn künstlerische Leistungen beauftragt werden. Künstlerische Leistungen sind zum Beispiel Logo-Design, Web-Design, Text-Produktion und vieles mehr. Genauere Informationen gibt es bei der Künstlersozialkasse oder vom Steuerberater.

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Scheinselbstständigkeit

Die Bezeichnung „abhängiger Beschäftigter“ ist aus meiner Sicht eine Beleidigung für jeden Bürger der Bundesrepublik Deutschland und alleine die Unterstellung des Begriffs ist ein grober Verstoß gegen wesentliche elementare Grundrechte. Dieses Schimpfwort der deutschen Verwaltung ist konkret ein Angriff auf die Würde des Menschen, die freie Entfaltung der Persönlichkeit, die allgemeine Handlungsfreiheit, die Freiheit der Person sowie das Verbot der Zwangsarbeit.

Peter Saubert

Gründungsberater, Unternehmercoach

Bei Freelancern in Deutschland bleibt immer das Risiko der Scheinselbstständigkeit. Aus Sicht vieler Beamter und Gewerkschaftler sind Unternehmer prinzipiell nur gierige Kriminelle. Die Flucht aus dem Sozialsystem ist eine Möglichkeit. Wer nicht in die Rentenkasse einzahlen will, entzieht sich seiner Verantwortung. Diese Kriminellen muss man also verfolgen. Das wird zum Beispiel mit dem Straftatbestand der „Scheinselbstständigkeit“ gemacht. 

Ein Scheinselbstständiger ist ein Mensch, der eigentlich ein „abhängiger Beschäftigter“ ist. Es wird aber so getan, als wäre der „abhängige Beschäftigte“ ein Selbstständiger. Das wird angeblich gemacht um Sozialversicherungsbeiträge zu hinterziehen. Also handelt es sich um ein schweres Verbrechen. Die Strafen dafür sind bis zu fünf Jahre Haft.

Oft wird behauptet, man kann diese Scheinselbstständigkeit mit Maßnahmen ausschließen. Diese Aussage ist falsch und kommt nicht aus der Praxis. Das entsprechende Sozialgesetzbuch wurde von Frau Nahles verbrochen und ist eine schlecht ausgeführte Willkür-Schrift. Zum Beispiel gibt es klare Definitionen:

  • Ein Selbstständiger ist kein Arbeitnehmer.
  • Ein Arbeitnehmer ist kein Selbstständiger.

Auf der Basis dieser zwei Definitionen wird jetzt willkürlich ausgelegt, was wer ist. Ein Richter beim Sozialgericht sagte dazu einmal zu mir: „Ich kann zur Scheinselbstständigkeit entscheiden, wie ich will. Es entspricht immer dem Nahles-Gesetz.” 

Ich persönlich sehe in der Rechtslage zur Scheinselbstständigkeit in Deutschland viele Parallelen zur Systembeschreibung der „Banalität des Bösen“ im Eichmannbuch von Hanna Ahrendt. Natürlich halte ich Andrea Nahles nicht für einen Eichmann. Ich glaube nur, dass die Systemeigenschaften im Arbeitsministerium, in der Rentenkasse und beim Zoll in Deutschland mit genau der selben Nicht-Reflexion und Banalität aufgebaut sind, wie sie Hanna Ahrendt beschrieb.

Wen „Über das Böse“ von Hanna Ahrendt interessiert, dem empfehle ich das Buch

Über das Böse: Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik

oder in der einfacher erklärten Variante den

Podcast „Soziopod #057: Hannah Arendt – Über das Böse“.

Hier erklärt Prof. Köbel das Werk in akademischem „einfach“.

Die Formulare zur Statusfeststellung gibt es 👉 hier. In der Praxis handelt es sich aber nur um mildernde Umstände. Vor Gerichten erklären die Vertreter der Rentenversicherung regelmäßig: „Die Statusfeststellung ist eine nicht verbindliche Auskunft.“

Wen die Entgleisungen des deutschen Rechtssystems im Bereich Scheinselbstständigkeit mehr interessiert, kann dies in der Fallsammlung der Werner Bonhoeffer-Stiftung zum Beispiel hier tun: Manfred Nuding, M.G.N. Service, Spraitbach, Baden-Württemberg vs. Deutsche Rentenversicherung Bund. Gerne stelle ich auch den Kontakt zu Manfred Nuding her.

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Wie sollten Freiräume genutzt werden?

„Jetzt sagt mir der Saubert tatsächlich: Ich soll weniger arbeiten! Spinnt der?“ Nein. Der spinnt nicht. Ich sage auch nicht, dass jemand weniger arbeiten soll, um Freiräume zu schaffen. Natürlich benötigt jede Unternehmerin und jeder Unternehmer Freiräume, sonst führt die zu hohe Auslastung zu Wartezeiten bei Kunden und Mitarbeitern. Das bedeutet aber nicht, dass man in dieser Zeit nichts machen darf. Wichtig ist nur, dass die Aufgaben sofort unterbrochen und beliebig verschoben werden können.

In der Regel sind das zum Anfang eben Aufgaben, die nicht dringend aber wichtig sind. Ich empfehle jedem Unternehmer und jeder Unternehmerin, über folgende Dinge nachzudenken:

  • Welche Problem löse ich für meine Kunden?
  • Welche Kundengruppe hat ein besonders drängendes Problem oder für welche Kundengruppe kann ich eine besonders wirksame Lösung anbieten?
  • Wie formuliere ich meine Leistungsversprechen?
  • Wie erreiche ich meine Kunden?
  • Wie muss ein Angebot aussehen?
  • Wie führe ich Verkaufs- und Beratungsgespräche?
  • Welche Partner brauche ich für welches Leistungsversprechen?

Diese Fragen suchen nach Antworten und Lösungen. Dies kann nur der Chef oder die Chefin leisten. Also sollten die freien Zeiträume für das Nachdenken über diese Fragen und die Schaffung entsprechender Lösung verplant werden.

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